Condylome

Condylome (Fachbegriff: Condylomata acuminata) sind Warzen im Genitalbereich. Es ist eine Viruserkrankung und eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Sie sind auch unter als Feigwarzen, Feuchtwarzen oder Genitalwarzen bekannt und werden durch Warzenviren (HPV) übertragen.

Genitalwarzen

Was sind Condylome?

Condylome (Fachbegriff: Condylomata acuminata) sind warzenähnliche Wucherungen im Genital- und Analbereich. Sie werden durch bestimmte Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) verursacht und gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen weltweit.

Symptome und Erscheinungsbild

Condylome können in verschiedenen Formen auftreten:

  • Kleine, fleischfarbene oder rötliche Erhebungen
  • Blumenkohlartige Wucherungen
  • Flache, kaum sichtbare Läsionen

Sie treten vorwiegend im Bereich der Schleimhäute auf, können aber auch die Haut am Penis, in der Leistenregion und im Bereich der Genitalbehaarung befallen. In einigen Fällen können sie auch im Mund- oder Rachenraum vorkommen.

Übertragung und Risikofaktoren

Condylome werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Das Humane Papillomavirus (HPV) kann dabei über die Schleimhäute oder kleine Verletzungen in der Haut von einer infizierten Person auf eine andere übergehen. Besonders riskant ist ungeschützter Geschlechtsverkehr, da hierbei der direkte Kontakt mit infizierten Hautbereichen am wahrscheinlichsten ist. Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern setzen sich einem erhöhten Risiko aus, da die Wahrscheinlichkeit, auf einen infizierten Partner zu treffen, steigt. Auch ein geschwächtes Immunsystem kann die Anfälligkeit für eine HPV-Infektion und die Entwicklung von Condylomen erhöhen. Dies kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein, wie chronische Erkrankungen, Stress oder bestimmte Medikamente. Zudem können andere sexuell übertragbare Erkrankungen die Barrierefunktion der Haut und Schleimhäute beeinträchtigen und so eine Infektion mit HPV begünstigen. Auch bei sorgfältiger Hygiene ist eine Übertragung möglich, da das Virus sehr widerstandsfähig ist und längere Zeit außerhalb des Körpers überleben kann.

Condylome

Diagnose

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine visuelle Untersuchung. In unklaren Fällen kann eine Biopsie zur genaueren Bestimmung durchgeführt werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Eine zügige Behandlung ist unbedingt notwendig, um die Ausbreitung zu begrenzen und das Übertragungsrisiko zu reduzieren. In unserer Praxis bieten wir verschiedene moderne Behandlungsmethoden an:

  1. Medikamentöse Therapie:
    • Immunmodulatoren zur Stärkung der körpereigenen Abwehr gegen das Virus
    • Topische Anwendungen, die das Wachstum der Warzen hemmen
  2. Lasertherapie:
    • Diodenlaser: Führt zur Rückbildung der Condylome nach einigen Tagen
    • CO2-Laser: Verdampft die Hautveränderungen präzise
    Der Behandlungsablauf sieht wie folgt aus:
    • Örtliche Betäubung der zu behandelnden Areale
    • Gezielte Laseranwendung
    • Nachsorgeberatung

Prävention und Nachsorge

  • HPV-Impfung: Eine präventive Impfung kann vor bestimmten HPV-Typen schützen und wird für Jugendliche vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen.
  • Safer Sex: Konsequente Verwendung von Kondomen reduziert das Übertragungsrisiko.
  • Regelmäßige Untersuchungen: Wichtig zur Früherkennung und Kontrolle nach einer Behandlung.

Trotz Behandlung kann das Virus im Körper verbleiben, ähnlich wie beim Herpesvirus. Rückfälle sind daher möglich und werden durch Mikroverletzungen, z.B. beim Geschlechtsverkehr oder bei der Rasur, begünstigt.

Condylome sind eine häufige, aber behandelbare sexuell übertragbare Erkrankung. Mit modernen Therapiemethoden, insbesondere der Lasertherapie, können wir effektiv gegen die sichtbaren Symptome vorgehen. Gleichzeitig ist es wichtig, Patienten über Präventionsmaßnahmen und mögliche Rückfälle aufzuklären.
In unserer Praxis legen wir großen Wert auf eine diskrete und einfühlsame Behandlung dieses sensiblen Themas. Wir bieten umfassende Beratung, moderne Diagnostik und effektive Therapieoptionen an.