Nagelpilz behandeln

Nagelpilz behandeln

Ursachen und Risikofaktoren

Nagelpilz wird hauptsächlich durch drei Arten von Pilzen verursacht: Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze, wobei Dermatophyten am häufigsten vorkommen. Verschiedene Faktoren können das Risiko einer Infektion erhöhen. Dazu gehören ein feuchtwarmes Milieu, wie es oft in Schuhen entsteht, sowie Verletzungen des Nagels oder der umliegenden Haut. Auch ein geschwächtes Immunsystem, Durchblutungsstörungen und Diabetes mellitus können die Entstehung von Nagelpilz begünstigen. Menschen, die häufig mit Wasser oder Chemikalien in Kontakt kommen, sind ebenfalls einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Symptome und Verlauf

Eine Nagelpilzinfektion zeigt sich durch verschiedene Veränderungen des Nagels. Typischerweise verfärbt sich der Nagel gelblich, bräunlich oder weißlich. Er kann dicker werden, brüchig und splittrig erscheinen oder seine Form verändern. In fortgeschrittenen Fällen kann sich der Nagel sogar vom Nagelbett ablösen. Ohne Behandlung besteht die Gefahr, dass sich die Infektion auf andere Nägel oder die umgebende Haut ausbreitet.

Diagnose

Die Diagnose eines Nagelpilzes erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus visueller Untersuchung und labordiagnostischen Verfahren. Der Arzt wird zunächst den betroffenen Nagel und die umgebende Haut genau inspizieren. Zur Bestätigung der Diagnose und zur genauen Bestimmung des Erregers werden oft Nagelspäne entnommen. Diese werden unter dem Mikroskop untersucht und können auch für eine Pilzkultur verwendet werden.

Nagelpilz Detail-Ansicht
Nagelpilz

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Nagelpilz erfordert oft Geduld, da die Nägel langsam wachsen. Es stehen verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung, die je nach Schweregrad der Infektion und individuellen Faktoren ausgewählt werden.

Für leichtere Fälle oder zu Beginn der Behandlung kommen oft topische Mittel zum Einsatz. Dazu gehören antimykotische Nagellacke mit Wirkstoffen wie Ciclopirox oder Amorolfin, aber auch Salben oder Cremes. Diese werden direkt auf den betroffenen Nagel und das umliegende Gewebe aufgetragen.

Bei schwereren Fällen oder wenn die topische Behandlung nicht anschlägt, können orale Antimykotika verschrieben werden. Medikamente wie Terbinafin oder Itraconazol wirken systemisch und bekämpfen den Pilz von innen heraus. Diese Behandlung ist in der Regel effektiver, kann aber auch mit mehr Nebenwirkungen verbunden sein.

In einigen Fällen können auch mechanische Verfahren zum Einsatz kommen. Dabei wird infiziertes Nagelmaterial abgetragen oder in schweren Fällen der Nagel chirurgisch entfernt. Neuere Therapieansätze wie Lasertherapie oder photodynamische Therapie zeigen vielversprechende Ergebnisse, sind aber noch nicht so weit verbreitet.

Nagelpilz Prävention

Zur Vorbeugung von Nagelpilzinfektionen ist eine gründliche Fußhygiene unerlässlich. Dazu gehört das regelmäßige Waschen und sorgfältige Trocknen der Füße, insbesondere zwischen den Zehen. Das Tragen von atmungsaktiven Schuhen und Socken hilft, ein feuchtwarmes Milieu zu vermeiden. In öffentlichen Schwimmbädern oder Duschen sollten Badeschuhe getragen werden. Zudem ist es wichtig, Verletzungen der Nägel und der umliegenden Haut zu vermeiden, da diese Eintrittspforten für Pilze darstellen können.

Fazit

Nagelpilz ist eine häufige, aber behandelbare Erkrankung. Frühzeitige Erkennung und konsequente Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Bei Verdacht auf eine Nagelpilzinfektion sollte ein Dermatologe konsultiert werden, um die richtige Diagnose zu stellen und eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln. Mit der richtigen Behandlung und Geduld kann Nagelpilz erfolgreich bekämpft werden, wodurch nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild, sondern auch die Gesundheit der Nägel wiederhergestellt wird.

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